600 Luftballons
Oder ein ganzes Zimmer voll Luftballons.
So nun ist es so weit. Ich schreibe endlich meinen Beitrag zum letzten Geburtstag meiner Tochter. Die Dateien liegen ja schon lang genug (wie so viele andere Dateien auch) auf meinem Rechner ungenutzt rum.
Ich sag euch, das war ein Spaß. Spaß beim aufpusten, Spaß beim Anblick des vollen Zimmers, Spaß die Blicke des Geburtstagskindes zu sehen und auch Spaß beim Kaputtmachen. Nur kein Spaß beim Aufräumen anschließend.
Materialien
- gaaaanz viele Luftballons (wir hatten 600)
- eventuell Geldscheine
weiterhin
- gute Lungen zum Aufpusten
- oder eine Ballonpumpe
- ca. 2 x 3 Stunden Zeit
- eventuell große Bettbezüge
Angefangen haben wir schon am Vortag, die erste Hälfte von den Ballons aufzupusten. Ja ihr lest richtig. Aufgepustet; nicht aufgepumpt. Das dauerte zu zweit so ca. 2,5 stunden.
Dabei war komischerweise nicht das Aufpusten so anstrengend, sondern das Zuknoten ging bald in die Finger und tat richtig weh. So das ich mich zwischendrin immer wieder zusammen reißen musste weitere Ballons zuzuknoten.
Die fertigen Ballons kamen in Bettbezüge (3 Stück). So konnten wir sie im Keller bis zum nächsten Tag zwischenlagern.
Erstaunlicher weise hatten über Nacht, im Keller, auch nur 3-4 Ballons Luft verloren. Alle anderen waren noch richtig prall gefüllt. Denn das war am Abend immer wieder meine Befürchtung gewesen.
Der nächste Tag
Am nächsten Vormittag haben wir unsere Bettbezüge voll Ballons aus dem Keller geholt und im Kinderzimmer verteilt. Das ergab schon eine ganze Menge.
Sah schon gut aus. Jedoch wollten wir mehr. Viel mehr. Also noch einmal loslegen und die anderen 300 aufpusten. Zwischendurch zerknallte auch mal einer. Aber das Zimmer wurde immer voller. Einfach schön voll.
In 6 dieser Ballons steckten wir Geldscheine als Geschenk.
Jetzt waren wir bereit und das Geburtstagskind konnte heimkommen. Ihre Begeisterung hielt sich jedoch in Grenzen. Sie wollte eigentlich nur noch auf ihr Sofa, um sich auszuruhen. Aber es war kein Sofa mehr zusehen. Es war unter den Ballons. Es war so nicht mehr erreichbar. Die Stimmung drohte sogar zu kippen.
Unser Geburtstagskind verschwand durch die Haustür wieder nach draußen mit den Worten:“ Ist das euer Scheiß Ernst“ Ich schnell hinterher, und suchte das Gespräch.
Sie ließ sich darauf ein. Ging mit Schaschlikspieß und Ohrenschutz bewaffnet ins Zimmer und legte los. Knall. Peng. Knall. So ging es jetzt eine Weile. Dann Ruhe. Sie kam mit dem ersten Geldschein raus. Ihre Worte nun: „Das macht voll Spaß. Wäre bestimmt auch gut zum Aggressionsabbau.“ Weg war sie wieder. Es ging weiter. Knall. Peng. Knall. Zwischendrin wieder ein Besuch bei uns von ihr. Weitere Geldscheine wurden gefunden. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Stimmung war nun super. Es scheint Spaß zu machen. Spaß, alles kaputtzumachen. Nach 1,5 Stunden war alles vorbei. Alle Ballons kaputt. Das Geld gefunden.
Zum Glück der Tag war gerettet. Das Geburtstagskind war zufrieden und glücklich. Es hatte ihr nun doch noch gefallen. Ihre Worte nun: „Mama darf ich nächstes Jahr noch mehr haben?“ Öhm, ja wann soll ich dann anfangen aufzupusten?
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